Die Gleichnisse Jesu gehören – auch unabhängig von ihrer Verkündigung in den christlichen Kirchen – zu den erzählerischen Höhepunkten der Weltliteratur.
Diese meist sehr kurzen Texte, mit denen der Prophet aus Nazaret seine Zuhörerinnen und Zuhörer herausfordert, haben bis heute nichts von ihrer Faszination und Provokation verloren.
„Bibel heute“ nähert sich diesen Bildgeschichten durch Bilder aus der Kunstgeschichte. Die Art und Weise, wie Künstlerinnen und Künstler diese Geschichten ins Bild gebracht haben, ist eine wichtige Stimme bei der Deutung der Gleichnisse. Es zeigt sich beim Betrachten dieser Bilder, wie die Künstler sie einerseits ganz in ihre eigene Zeit hineingenommen und dabei doch oft gerade ihre Fremdheit bewahrt haben.
Gleichnisse wie das vom Sämann und das vom barmherzigen Samariter werden ebenso ausgelegt wie das von den „klugen und törichten Jungfrauen“ oder das vom Weinbergbesitzer, der allen Arbeitern den gleichen Lohn auszahlt, unabhängig davon, wie viel sie gearbeitet haben. Bei der Beschäftigung mit diesen Gleichnissen zeigt sich einmal mehr, dass es nie um eine „Moral aus der Geschichte“ geht, sehr wohl aber um Herausforderungen für den eigenen Umgang mit Glauben und Leben.
Wie immer findet sich im Heft auch ein Praxisteil, der dieses Mal hilfreiche Tipps für den Umgang mit Bildern aus der Kunst in der Bibelarbeit gibt.