Vielfältige Marienbilder in den Evangelien und Apokryphen
Die außerchristliche Anreicherung des Marienbildes
Maria in der Gegenwartsliteratur
Was wissen wir über Maria? Kennen wir dieses jüdische Mädchen aus Galiläa wirklich?
Die biblischen Zeugnisse über die gläubige Jüdin Maria sind im Gegensatz zur reichen Tradition der Marienfrömmigkeit spärlich gesät. Und doch: Ein genauer Blick in die vier Evangelien zeigt eine erstaunlich facettenreiche Vielfalt an Marienbildern. Weitere Beiträge im aktuellen Heft zeigen beispielhaft auf, wie die Gestalt der Maria kreativ ausgeschmückt wurde und sie dadurch über die Jahrhunderte eine erstaunliche Anziehungskraft entfaltete. Es gibt auch heute unterschiedliche Annäherungen an Maria, diese einfache Frau aus dem Volk Israel, wie poetische und musikalische Zeugnisse zeigen.
Das aktuelle Heft von „Bibel und Kirche“ belegt, dass die Entfaltung der Mariengestalt in Theologie und Frömmigkeit sich nicht nur aus biblischen Quellen speist, sondern auch auf Impulse der Umwelt reagiert. Die derart „angereicherte“ Madonna kann als interreligiöser „Umschlagplatz“ gesehen werden. Das brauchen Christinnen und Christen von heute nicht zu verdrängen, sondern könnten ganz im Gegenteil daraus „marianische“ Impulse für das Miteinander der Religionen gewinnen.