Das Zwölfprophetenbuch
Neben den „großen“ Propheten wie Jesaja oder Jeremia gibt es im Alten Testament auch die „kleinen“ Propheten. Sind Hosea, Amos oder Jona noch bekannt, so hört man die Namen von Obadja oder Haggai vielleicht zum ersten Mal. Die nach den kleinen Propheten benannten Bücher oder Schriften liegen im so genannten Zwölfprophetenbuch vor. Dieses Buch bietet ein buntes Kompendium israelitisch-jüdischer Prophetie.
Gerade in den letzten 20 Jahren hat die Forschung am Zwölfprophetenbuch einen enormen Aufschwung erlebt und ein Ende ist derzeit nicht absehbar. Das Heft möchte einen informativen Überblick über dieses spannende Feld alttestamentlicher Wissenschaft geben.
Nach einem einleitenden Beitrag, der in den derzeitigen Forschungsstand einführt, widmen sich drei Beiträge einzelnen Prophetenbüchern (Hosea, Joel und Micha). Wenn es sich auch um eigenständige Bücher handelt, so tragen sie auf unterschiedliche Weise zum Aufbau des Zwölfprophetenbuches als Einheit bei. Ein weiterer Beitrag behandelt das Thema „Tag JHWHs“, das sich wie ein roter Faden durch das Zwölfprophetenbuch zieht. Die beiden letzten Beiträge widmen sich der griechischen Übersetzung des Zwölfprophetenbuches in der Septuaginta und der äußerst wichtigen Bedeutung von Zitaten aus dem Zwölfprophetenbuch, die sie im Zusammenhang mit der Ausbildung einer neutestamentlichen Christologie haben.
Der Zwischenruf aktualisiert abschließend die Botschaft des Propheten Amos auf heutige Missstände hin.
Mit diesem Heft ändert sich auch das Aussehen von „Bibel und Kirche“. Die Redaktion hofft, dass dadurch die Zeitschrift noch ansprechender und leserfreundlicher wird.